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Was ist das cranio-sacrale System und wo kann die CranioSacrale Therapie helfen?

Was ist das cranio-sacrale System?

 
Der menschliche Schädel besteht aus über 22 miteinander über Knochennähte verbundenen Knochen. Diese Nähte bleiben beim Gesunden bis ins hohe Alter mit elastischem Bindegewebe gefüllt.

Cranium = der Schädel, Sacrum = das Kreuzbein (der Knochen im unteren Rücken)

Das cranio-sacrale System umhüllt das zentrale Nervensystem (also Gehirn und Rückenmark). Es besteht aus den drei Hirnhäuten, der Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit und den sie umgebenden Knochen des Schädels und der Wirbelsäule – es ist quasi die „Hülle des Körperkerns“.

Die Begründer

Die cranio-sacrale Behandlung wurde vor ca. 100 Jahren von den Pionieren der Osteopathie (s. http://www.gesundheitsberatung.at/osteopathie-manuelle-therapie-ergaenzt-schulmedizin/) von Dr. W.G. Sutherland und von Dr. A. Still begründet (Craniale Osteopathie). Der amerikanische osteopathische Arzt und Chirurg Dr. John E. Upledger entwickelte in den 70er Jahren die CranioSacrale Therapie in spezifischer Systematik.

Was ist die CranioSacrale Therapie?

Es handelt sich um ein nicht invasives (= nicht Gewebe verletzendes) Behandlungskonzept zur Unterstützung des Gesundungsprozesses.

In der CranioSacralen Therapie behandeln wir den Menschen, nicht seine Teile.

Durch leichte Berührungen an Körper, Kreuzbein und Schädel sammelt der Therapeut Informationen über den körperlichen Zustand des Patienten. Wir verwenden in der CranioSacralen Therapie nur ganz schwache Stimuli um Blockierungen und Verklebungen im Gewebe zu lösen. So können wir auf fasziale Bewegungseinschränkungen in Körper und Schädel einwirken, den Energiefluss optimieren und damit die Vitalität erhöhen. Da die CranioSacral Therapie sehr sanft ist, kann sie bei Menschen jeden Alters – vom Neugeborenen bis zum Greis – angewandt werden.

 
Mit ganz sanftem Druck wird das cranio-sacrale System behandelt.

Der cranio-sacrale Rhythmus

In der CranioSacralen Therapie wird davon ausgegangen, dass es einen rhythmischen Fluss des Hirnwassers vom Gehirn bis hinunter ins Rückenmark gibt, der für die Gesundheit von großer Bedeutung ist. So wie der Atemrhythmus (ca. 15-20 mal pro Minute) und der Herzrhythmus (ca. 60–80 mal pro Minute) überall im Körper spürbar ist, so ist auch der Rhythmus des Gehirnwasserflusses normalerweise wahrnehmbar. Er pulsiert beim Gesunden in einem Rhythmus von 6 – 12 Zyklen pro Minute vom Schädel (Cranio) bis zum Kreuzbein (Sacrum). So wie das vom Herz schubweise in die Adern gepumpte Blut zu einer rhythmischen Dehnung aller Arterien im Körper führt (tastbar als Puls), so führt der cranio-sacrale Rhythmus zu einer harmonischen Bewegung der Hirn- und Rückenmarkshäute, des Schädels und der Wirbelsäule sowie der daran befestigten bindegewebigen Häute, den Faszien, welche die vielen inneren Gewebe im Körper überziehen.

Noch heute wird leider in vielen Anatomie-Seminaren unterrichtet, dass die Knochennähte des Schädels im Erwachsenenalter verknöchern würden. Dabei gibt es dutzende Studien, die  belegen, dass eine Bewegung der Schädelknochen gegen- und miteinander physiologisch (= der Natur entsprechend) ist und unser ganzes Leben lang nachweisbar bleibt. Kommt es zu einer Verknöcherung der Schädelnähte, so führt dies in der Regel zu diversen Symptomen.
Eine erhöhte Spannung im CranioSacralen System überträgt sich über das Bindegewebe auf weitere Systeme und beeinflusst deren Funktionen. Es kommt zu einer Verminderung der Zirkulation von Körperflüssigkeiten.

Aufgabe des CranioSacral Therapeuten ist es, die Störungen dieses rhythmischen Flusses aufzuspüren, und die Blockierungen durch spezielle, sanfte Grifftechniken zu beseitigen.

Wo kann die CranioSacrale Therapie helfen?

  • Asthma, Allergien und Hauterkrankungen
  • Bandscheibenprobleme, Ischias
  • Depressionen, stressbedingte Beschwerden, Burn-out-Syndrom
  • Kiefergelenkprobleme, kieferorthopädische Vorsorge und Begleitung, Kopfschmerzen, Migräne, Tinnitus, Sinusitis
  • Knochenbrüche und Bänder-, Sehnen- und Muskelverletzungen
  • Menstruationsbeschwerden
  • Neurologische Erkrankungen
  • Optimierung der Beckenfunktionen (Beweglichkeit des Beckens und des Kreuzbeins)
  • Organerkrankungen, Verdauungsstörungen
  • Psychosomatische Beschwerden
  • Rehabilitation nach Krankheit und Unfall
  • Rücken-, Nacken- und Schulterschmerzen
  • Schlafstörungen
  • Schleudertrauma, Sturz- und Stauchtrauma
  • Schock und Trauma
  • Schwäche des Immunsystems
  • Schwangerschaftsbeschwerden (Rückenschmerz, u.a.)
  • Wirbelsäulen-, Muskel- und Gelenkserkrankungen