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Osteopathie

Was ist Osteopathie?

Unser Körper besteht im Wesentlichen aus drei Systemen, die untereinander auf mehrfache Weise verknüpft sind. Für die reibungslose Funktion des Körpers müssen alle Systeme harmonisch und frei in ihrer Bewegung zusammenarbeiten können, um so die Gesamtfunktion zu gewährleisten.

Diese drei Systeme sind:

  • Der Bewegungsapparat des Menschen mit all seinen Gelenken, Muskeln, Bändern und Faszien,
  • die inneren Organe, mit ihren Befestigungen am Bewegungsapparat, ihrer Funktionsweise und Versorgung und 
  • das Cranio-Sacrale System, das vor allem Dysfunktionen am Schädel, von Hirnhäuten und der Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit betrachtet.

Innerhalb der ersten Behandlung erfolgt eine detaillierte Anamnese und Befundung dieser Systeme in Bezug auf Ihre Symptomatik, um über einen ganzkörperlichen Ansatz der Ursache Ihrer Beschwerden auf den Grund zu gehen.

Wann hilft Osteopathie?

Ereignisse wie Unfälle, Entzündungen oder auch falsche Haltungs- und Bewegungsgewohnheiten bringen diese komplizierte Einheit aus dem Gleichgewicht.

So können zum Beispiel sowohl eine alte Kaiserschnittnarbe als auch ein Supinationstrauma („Umknöcheln“) für Jahre später auftretende Schmerzen im unteren Rücken verantwortlich sein; Schulterschmerzen ohne bewussten Auslöser können unter anderem durch eine eingeschränkte Beweglichkeit der Leber oder der Blase hervorgerufen werden; eine eingeschränkte Flexibilität der Schädelknochen, wie sie oft nach einem Schleudertrauma oder auch nach einem Sturz auf den Kopf oder das Gesäß auftritt, kann mitverantwortlich sein für Kopfschmerzen oder Druckgefühle im Rachen.

Bei diesen wie auch anderen Beschwerden, darunter Verdauungsprobleme, Menstruationsbeschwerden, Ohrgeräuschen, Zähneknirschen (Bruxismus), Skoliose, Migräne, kommt die Osteopathie zum Einsatz. Durch die große Auswahl an Techniken, die dem/der Therapeut*in zur Verfügung stehen, gibt es keine Altersbeschränkungen – sowohl Senioren als auch Säuglinge und Kleinkinder zählen zu den Patient*innen.

In der Osteopathie werden die jeweiligen Ursachen der Symptome durch genaueste Kenntnisse der Anatomie und Physiologie erkannt und durch verschiedene manuelle Techniken behandelt, die die Selbstheilungskräfte des Körpers reaktivieren bzw. wieder auf den richtigen Weg lenken.

Einsatzmöglichkeiten der Osteopathie

Osteopathie in der Beckenbodentherapie

Wo liegt mein Beckenboden? Was macht er eigentlich genau und wie kann ich ihn anspannen? Wann ist mein Beckenboden zu schwach (hypoton) und wann zu verspannt (hyperton)?

Wenn Ihnen (leichte) Inkontinenz, Rückenschmerzen, Regel- oder Erektionsbeschwerden etc. nicht unbekannt sind oder Sie einen wichtigen Teil Ihres Körpers näher kennenlernen möchten, ist es höchste Zeit, sich mit Ihrem Beckenboden genauer auseinanderzusetzen.

Durch die Stützfunktion des Beckenbodens der inneren Organe, hat der Beckenboden aus osteopathischer Sicht einen großen Einfluss auf viele verschiedenen Systeme des Körpers. Er bildet z.B. den Ansatz diverser Hüft- und Becken-Muskeln, die über ihren Verlauf im Körper, Spannungen auf Organe, Blutgefäße, Nerven und Bindegewebe übertragen können und somit in weiter entfernteren Körperabschnitten für Symptome wie z.B Schmerz, Entzündung, Schwellung etc. sorgen können.

Wir helfen Ihnen herauszufinden, ob Ihr Beckenboden (mit)beteiligt ist an Ihren Symptomen und können Sie mit aktiven Übungen, Biofeedback und manuellen Techniken (je nach Befund und natürlich nur nach Ihrem ausdrücklichen Einverständnis können dabei auch vaginale oder rektale Techniken zum Einsatz kommen) unterstützen, Ihre Beschwerden in den Griff zu bekommen oder präventiv Symptomen vorzubeugen.

Osteopathie bei Beckenringringinstabilität

Die muskuläre Balance des Körpers ist ein sehr fein abgestimmtes System, dass auch leicht aus dem Gleichgewicht geraten kann. Auch Dysbalancen speziell im Becken entstehen oft nach chronisch falscher Belastung oder Traumata, aber vor allem in der Schwangerschaft.

Letzteres wird ausgelöst durch die natürliche Lockerung der Bänder und Kapseln, um auf die Geburt vorzubereiten. Beckenringinstabilitäten äußern sich beispielsweise als lokaler Schmerz am Kreuz- oder Schambein, in Form von chronischem Rückenschmerz, Beckenbodenschwäche oder auch als sogenanntes Iliosakrales Syndrom (=Irritation des Kreuz-Darmbeingelenkes – ISG). Uns ist bei Beckenringinstabilitäten besonders wichtig die Ursache zu finden, um eine schnelle und langfristige Stabilisierung zu erzielen und den Körper bei Schwangerschaften rasch in eine Balance zu bringen, damit Symptome abklingen. 

Osteopathie bei Chronischem Beckenschmerzsyndrom

Das Beckenschmerzsyndrom kann völlig unterschiedliche Symptome haben und entsprechend vielfältige Ursachen. Man spricht vom Chronischen Beckenschmerzsyndrom (CBSS), wenn die Beschwerden ohne nachweisbare Infektion oder akutes Trauma über 3 Monate anhalten.

Bei Frauen tritt das Syndrom oft gemeinsam mit Endometriose, Bladder Pain Syndrom (Blasen-Schmerz-Syndrom) oder interstitieller Zystitis auf, bei Männern spricht man häufig von chronischer abakterieller Prostatitis.

Diagnosen wie Dyspareunie, Vaginismus, Anismus, Vulvodynie, Beckenringschmerzen, Coccygodynie und anorektale Schmerzen sind unter der Überschrift des CBSS häufig. Dabei muss es sich nicht nur um Schmerzen handeln, sondern auch um Beschwerden wie Missempfindungen, Brennen, Stechen, Kribbeln, Reizblasenbeschwerden, Druck-, Krampf- oder Verspannungsgefühl oder einfach einem unangenehmen Bewusstsein im Beckenbereich. Die Schmerzen können über dem Schambeinknochen im Bereich der Blase, entlang der Harnröhre, im Bereich der Schamlippen, Klitoris, am Scheideneingang, am Penis, am Damm, After oder am Steißbein mit Ausstrahlungen in die Leiste oder in den Bauch auftreten. Die Symptome können konstant oder auch mit Unterbrechungen auftreten, z. B. nur nach dem Wasserlassen, nach dem Stuhlgang oder während/nach dem Sex bemerkbar sein. Oft kann langes Sitzen, enge Kleidung, Kälte oder Stress die Beschwerden verstärken.

Beim osteopathischen Vorgehen achten wir besonders auf eine ganzheitliche Befundung mit besonderem Augenmerk auf die Symptomatik und das Alltagsgeschehen des Patienten, um mögliche Auslöser/Verstärker festzustellen und zu behandeln.

Die Symptom-Palette kann durch Verkürzungen der am Becken angrenzenden Muskulatur oder Verspannung der Beckenbodenmuskulatur mit eventueller Bildung von Triggerpunkten entstehen oder unterhalten werden. Diese können gezielt behandelt werden. Mit Entspannungstechniken, gezielten Dehnübungen oder Behandlungen der inneren Organe, nehmen wir uns Ihrer Problematik an!

Osteopathie bei Belastungsinkontinenz

Verlieren Sie beim Husten, Lachen, Laufen oder Trampolinspringen (ein paar Tröpfchen) Harn? Dann ist dies ein Hinweis darauf, dass Ihr Beckenboden mit all seinen Verschlussmechanismen nicht optimal arbeitet. Auch nach Operationen oder Geburten sollten alle Aktivitäten (wieder) ohne Harnverlust möglich sein!

In einer ausführlichen Befundung finden wir heraus, was die Ursache für die Symptomatik ist: Ist bei Ihnen ihr Beckenboden zu schwach, um den Belastungen standzuhalten, oder führt eine Verspannung des Beckenbodens oder der Hüftmuskulatur zu Ihren Beschwerden?

Gemeinsam stellen wir einen individuellen Behandlungsplan für Sie auf, bei dem sowohl aktive Übungen als auch manuelle Techniken an Becken und Beckenboden aber auch dem restlichen Körper zum Einsatz kommen. Je nach Befund und natürlich nur nach Ihrem ausdrücklichen Einverständnis können dabei auch vaginale oder rektale Techniken zum Einsatz kommen, um die volle Funktionsfähigkeit des Beckenbodens und der Organe des kleinen Beckens (Rektum, Blase, Uterus/Prostata) wiederherzustellen.

Osteopathie mit Biofeedback

Das Biofeedback bezeichnet im Allgemeinen das Verwenden eines Gerätes, um Muskelarbeit zu verbildlichen und somit ein optisches Feedback zu erhalten. 

Speziell der Beckenboden ist eine Muskelpartie deren Wahrnehmung und Training häufig sehr schwierig ist. 

Aus diesem Grund nehmen wir uns Biofeedback- bzw. Elektrostimulationsgeräte zu Hilfe, um Sie dabei zu unterstützen, die Verbindung zwischen Körper und Hirn zu verbessern und zielgerichtet zu trainieren bzw. zu entspannen. 

Osteopathie bei Chronischen Blasenentzündungen (Zystitis)

… ein leidiges Thema für die Betroffenen. Ständiger Harndrang, Brennen beim Wasserlassen und ein schmerzender Unterleib können eine Zystitis nur schwer erträglich machen. 

Leider ist die Schulmedizin bei solchen ständig wiederkehrenden Infektionen oft überfragt; der häufig wiederholte Einsatz von Antibiotika ist dabei leider nicht ohne Nebenwirkungen: das Immunsystem kann geschwächt werden, was erneut anfällig für weitere Entzündungen macht. Ferner leidet auch schnell die Darmflora darunter.

Für uns stellt sich in der Therapie die Frage, was einen solchen chronischen Prozess immer wieder hervorruft. Wir untersuchen und behandeln ungünstige  Beckenstellungen, bearbeiten den Beckenboden und das Kiefergelenk, suchen nach lokalen Verklebungen und wollen das Immunsystem unterstützen und die Durchblutung fördern. 

Osteopathie bei Coccygodynie (Steißbeinschmerzen)

Schmerzen in der Steißbeinregion können nach Stürzen auftreten (mit oder ohne Knochenbrüchen), aufgrund von Überlastung (z.B. nach langem Sitzen auf harter Unterlage/Fahrradsattel), während der Schwangerschaft oder nach der Geburt oder auch ganz ohne offensichtlichen Anlass – dann häufig aufgrund von Spannungsveränderungen im Beckenboden.

Die Beschwerden sind unterschiedlich, mal lokal, mal mit Ausstrahlung ins Becken oder Bein. Häufig schmerzt es haltungs– oder belastungsabhängig – vielfach fällt das Sitzen schwer, insbesondere auf festeren Unterlagen aber auch Ruheschmerz wird beschrieben.

Manchmal kann eine Irritation des Steißbeins auch Ursache für das Chronische Beckenschmerzsyndrom (CBSS) sein.

In Abhängigkeit vom individuellen Befund können wir osteopathisch eventuell erforderliche Positionskorrekturen der Steißbeinwirbel vornehmen, Muskel-/Faszienspannungen reduzieren oder auch eventuell erhöhte Spannungen der Beckenbänder ausgleichen. Auch Becken- und Kreuzbeinfehlstellung müssen bei Bedarf korrigiert werden.

Osteopathie bei Dranginkontinenz

Bei der Dranginkontinenz meldet Ihnen Ihre Blase, dass sie voll ist, obwohl das noch gar nicht der Fall ist. Dadurch wird ein Dranggefühl ausgelöst, welches dann meist natürlicherweise zu einem Toilettenbesuch führt. Man spricht auch von einer Überaktiven Blase. Oft führt das Wissen darum, dass „man sicher gleich wieder muss“ schon dazu, die Harnblase bereits vorsorglich zu entleeren – noch ohne Dranggefühl. Das unterstützt die Symptomatik jedoch nur weiter, wodurch sich ein Teufelskreis entwickeln kann, der zu einer immer häufigeren Entleerungsfrequenz führt.

Wir werden mit Ihnen gemeinsam in einem ausführlichen Anamnesegespräch und einem manuellen Befund herausfinden, wo die Ursache für Ihre Beschwerden liegt. Anschließend legen wir mit Ihnen einen individuellen Therapieplan fest, bei dem aktive Übungen, manuelle Techniken am Bewegungsapparat, den Organen und dem Nervensystem und/oder elektrische Therapie bzw. Biofeedback zum Einsatz kommen können, um Ihre Beschwerden in den Griff zu bekommen.

Osteopathie nach Geburtsverletzungen

Unmittelbar nach der Geburt sind wir Mütter mit Glückshormonen überflutet – die Anstrengungen der Geburt und der Schwangerschaft treten in den Hintergrund. Es dauert eine Zeit, bis wir erfasst haben welche Grenzen der eigene Körper gerade überschritten hat und was er dabei vollbracht hat. Nach und nach werden aber die körperlichen Beschwerden spürbar, die im Verlauf der Geburt manchmal leider nicht vermeidbar sind.

Häufig auftretende Verletzungen sind kleine Risse und Schürfwunden, die von den Müttern meist gar nicht wahrgenommen werden, und auch schnell wieder von alleine abheilen. Weitaus problematischer stellen sich die am häufigsten auftretenden Geburtsverletzungen im Damm- und Scheidenbereich auf.  Laut Studien erleidet fast jede zweite Erstgebärende eine Geburtsverletzung. 

Bei der natürlichen Geburt, bei der sich das Baby durch den Geburtskanal der Mutter bewegen muss, kann es zu Verletzungen im Bereich der Schamlippen, der Klitoris, des Muttermundes, des Schließmuskels, oder aber in den Schichten der Beckenbodenmuskulatur kommen (z.B. Dammrisse oder -schnitte). Solche Verletzungen können nicht nur akut unangenehm oder schmerzhaft sein, sondern können auch zu Inkontinenz, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder wiederkehrende Harnwegsinfekten führen. 

Da das Becken und somit auch der Beckenboden sehr reich mit Blutgefäßen ausgestattet ist kann man mit gezielten osteopathischen Techniken, für eine verstärkte Durchblutung dieser Gefäße sorgen, die den Abtransport von Schwellungen (Hämatomen) und die Wundheilung unterstützen, sowie die Schmerzlinderung ermöglichen.

Nähte stellen generell, aber insbesondere am Damm eine Schwachstelle dar und können in der näheren Umgebung bei erhöhtem Druck sehr leicht erneut einreißen. Daher ist es wichtig Frauen, v.a Frauen die weitere Geburten in Planung haben, zu beraten und osteopathisch bei der Narbenpflege zu betreuen.

Auch nach Kaiserschnitt-Operationen können osteopathische Behandlungen für eine gute Wundheilung sorgen, Bewegungseinschränkungen reduzieren und Problemen durch Verwachsungen vorbeugen.

Knöcherne Verletzungen des Beckens können gezielt behandelt und wieder in den Körper re-integriert werden.

Mithilfe der Osteopathie ist es sehr gut möglich sämtliche Geburtsverletzungen zu behandeln, den Stoffwechsel zu harmonisieren und somit die volle Lebensqualität wiederherzustellen. 

Sehr gerne bieten wir Ihnen unsere Unterstützung mit sanfter Therapie und Hilfestellung für Zuhause an, damit der Regeneration Ihres Körpers nichts mehr im Wege steht. 

Osteopathie nach gynäkologischen Becken-Operationen

Im osteopathischen Verständnis stellen Operationen ein Trauma für unseren Körper dar, ganz egal wie minimal-invasiv auch gearbeitet wird. Entsprechend der Wundheilungsphasen können wir mit gezielten Handgriffen für eine Durchblutungsverbesserung und somit für optimale Wundheilungsbedingungen sorgen. Außerdem sorgen wir dafür Bewegungseinschränkungen als Folge von Operationen, sowie Schmerzen zu beheben bzw. zu vermindern und somit längerfristige Beschwerden zu vermeiden.

Ein besonderes Anliegen ist uns auch die Narbenpflege bzw. die Narbenmobilisation. Narbengewebe, sei es auch noch so schön verheilt und optisch unauffällig, können massive Einschränkungen auf viszeraler (organischer) und struktureller Ebene haben und somit Beschwerden an unterschiedlichen Körperabschnitten verursachen. Um das zu vermeiden, arbeiten wir manuell direkt auf dem Narbengewebe, sowie auf dem umliegenden Binde- und Muskelgewebe und reduzieren auf diese Weise die Verklebungen der einzelnen Gewebeschichten.

Sie sind sich nicht sicher, ob Sie mit Ihrer Problematik bei uns richtig sind? Hier geben wir Ihnen eine kleine Übersicht über mögliche Operationsformen, bei denen wir unterstützend arbeiten können:

  • Kürettage (Ausschabung)
  • Zystenentfernung an Eierstöcken/ Gebärmutter
  • Myomentfernung
  • Endometriose- Operation
  • Polypenentfernung an Gebärmutter/Eierstöcken
  • laparoskopische Eingriffe bei Gebärmutterhalskrebs
  • Gebärmutterentfernung (Hysterektomie)
  • Eierstockentfernung
  • Eileiterdurchtrennung
  • Uterussenkung (Gebärmuttersenkung)
  • Organsenkungen (Gebärmuttersenkung, Scheidensenkung)
  • Geburtsverletzungen/Dammschnitte
  • Kaiserschnitt
  • Konisation bei auffälligen PAP-Befunden
  • sonstige vaginale OP-Verfahren

Übrigens:
Es macht auch Sinn uns VOR einer geplanten Operation aufzusuchen, so kann man schon im Vorfeld mögliche „Hindernisse aus dem Weg räumen“ und damit die Heilungsphase problemlos gestalten.

Osteopathie bei Harninkontinenz

Verlieren Sie Harn beim Husten, Niesen oder Lachen oder wissen Sie immer genau Bescheid, wo Sie die nächste Toilette finden, um eventuell schon „vorsorglich“ die Harnblase zu entleeren? Dann sind Sie womöglich von einer der verschiedenen Formen von Inkontinenz betroffen (Belastungsinkontinenz, Dranginkontinenz – genaueres finden Sie unter dem jeweiligen Krankheitsbild).

Die Gründe dafür können vielfältig sein: unter anderem vorangegangene Schwangerschaft, Probleme mit dem Beckenboden oder der Hüfte, Operationen im Unterbauch (Prostatektomie, Kaiserschnitt, Hysterektomie etc.) oder Leistungssport (z.B. Trampolinspringen).

Nach Traumata, wie z.B. oben genannte Schwangerschaften, Operationen oder auch Stürzen, können die Stützfunktionen des Beckenbodens und die der im Becken liegenden Organe stark beeinträchtigt werden. Sobald sich die Spannung zwischen einzelnen Organen oder Gewebeschichten verändert, kann es zu einer sogenannten aufsteigenden oder absteigenden osteopathischen Läsionskette kommen. Das bedeutet, das ursprünglich der Beckenboden die Ursache für Beschwerden ist, sich die zugehörigen Symptome jedoch an einem anderen, meist weiter entfernteren Körperabschnitt zeigen.

Wir helfen Ihnen, der Ursache auf den Grund zu gehen und die Beschwerden mit aktiven Übungen und manuellen Techniken am Bewegungsapparat, den Organen oder dem Nervensystem zu beheben. Die Auswahl der Techniken wird durch einen individuellen Befund getroffen, um Ihnen in einem geschützten Umfeld bei Ihren Beschwerden behilflich zu sein.

Osteopathie nach Hysterektomie (Gebärmutterentfernung)

Bei der Hysterektomie wird die totale Gebärmutterentfernung (totale Hysterektomie) von der Gebärmutterteilentfernung (subtotale Hysterektomie) unterschieden.

Bei der totalen Hysterektomie wird die gesamte Gebärmutter inklusive Gebärmutterhals (Zervix) entfernt. Bei der subtotalen Hysterektomie wird der Gebärmutterhals nicht entfernt.

Die Gebärmutterentfernung kann über drei Zugänge erfolgen:

  • über einen Bauchschnitt (abdominal – Laparotomie)
  • über die Scheide (vaginal)
  • mittels Knopflochtechnik über die Bauchdecke (laparoskopisch).

Da nach einer Gebärmutterentfernung die natürliche Aufhängung der Scheide an den Bändern im Becken fehlt, ist es wichtig, dass wir den Organismus darin unterstützen neue Stabilität zu gewinnen. 

Um Organsenkungen und Dysfunktionen zu vermeiden, Schmerzen vorzubeugen oder zu beseitigen, können wir mit Osteopathie frühzeitig helfen. Vorhandene Spannungsdysbalancen und/oder fasziale Verklebungen zwischen Organen, Muskeln und Bindegewebe sind durch spezielle Lösungstechniken und andere durchblutungsfördernde Maßnahmen gut zu therapieren. Darüberhinaus ist mit gezielten Übungen die Stabilisation der umgebenden Organe und Gewebeschichten zu gewährleisten und somit auch Begleiterscheinungen wie z.B. Inkontinenzbeschwerden zu verbessern. 

Eine Hysterektomie stellt für Frauen eine große Herausforderung dar. Wir sehen unsere Aufgabe darin, unseren Patientinnen mit fachspezifischem Wissen, Erfahrung und Empathie unterstützend zur Seite stehen.

Osteopathie bei Menstruationsbeschwerden

Ein Großteil der Frauen leiden vor und in den ersten Tagen der Monatsblutung unter Menstruationsbeschwerden. Die Symptome können sehr vielfältig sein und individuell auftreten.

Zu den körperlichen Symptomen können u.a angeschwollene schmerzhafte Brüste, Unterleibsschmerzen und Übelkeit ein Thema sein, aber auch Rückenschmerzen, Verstopfung und Müdigkeit sind nicht selten zu beobachten. Seelisch können Stimmungsschwankungen,  depressive Verstimmungen sowie innere Unruhe und Nervosität Begleiterscheinungen der Periode sein. Die Symptome können sich von Monat zu Monat verändern, und können bereits 2 Wochen vor Periodenbeginn auftreten und mehrere Tage während der Blutung andauern.

Aus osteopathischer Sicht, findet man bei solchen Beschwerdebildern oftmals Spannungen im kleinen Becken, wo sich u.a. Organe wie die Gebärmutter, Eileiter und Blase befinden. Bei manchen Frauen gibt es einen zu hohen Muskeltonus in diesem Bereich, bei manch anderer Frau, stellt der Bandapparat des Organs selbst ein Problem dar. Durch sanfte Techniken können diese Spannungsmissverhältnisse ausgeglichen, die Durchblutung im kleinen Becken verbessert und somit Schmerzen, Krämpfe und andere Symptome gelindert, bestenfalls sogar beseitigt werden.

Die gängigsten Beschwerdebilder, bei denen wir helfen können sind:

  • Prämenstruelles Syndrom (PMS)
  • Prämenstruelle dysphorische Störung (PMDS)
  • Primäre Regelschmerzen (primäre Dysmenorrhoe)
  • Sekundäre Regelschmerzen (sekundäre Dysmenorrhoe)

Osteopathie zur Narbenbehandlung/Narbenentstörung

Narben entstehen nach jeder Operation, wobei alle Gewebeschichten wieder zusammenwachsen müssen, um die entstandene Wunde zu verschließen. Dabei besteht die Narbe nicht nur aus dem oberflächlichen sichtbaren Teil auf der Haut, sondern reicht in tiefere Gewebeschichten (je nach OP sogar bis in die Organe) hinein.

Um langfristig eine gute Versorgung des Gewebes um die Narbe zu gewährleisten und künftigen funktionellen Dysbalancen durch eine vermehrte Spannung um die Narbe vorzubeugen, ist es (meist) notwendig die Narbe zu entstören. Entstörung bedeutet die Wiederherstellung einer guten Gleitfähigkeit zwischen den einzelnen Gewebeschichten. Unter funktionellen Dysbalancen wird verstanden, dass eine vermehrte Spannung rund um eine Narbe zu einer verminderten Mobilität und dadurch einer verminderten Funktion in anderen Bereichen führen kann. Unter anderem kann zum Beispiel eine nicht entstörte Narbe am Bauch (z.B. Kaiserschnittnarbe) nach vielen Jahren zu Rückenschmerzen führen.

Bei der Narbenentstörung kommen meist verschiedene direkte Techniken (z.B. Boeger-Therapie, Narbenstäbchen), aber auch sanftere indirekte Techniken zum Einsatz. Ziel der einzelnen Behandlungsmöglichkeiten ist, die Beweglichkeit aller Gewebeschichten wiederherzustellen, damit im Körper wieder alle Bereiche (Muskelketten, Faszien, Organe, etc.) optimal zusammenarbeiten können.

Am besten wird eine Narbenbehandlung möglichst bald nach der Operation begonnen (direkte Techniken auf der Narbe kommen erst zur Anwendung sobald die Wunde abgeheilt ist), aber auch Jahre nach Eingriffen ist es noch nicht zu spät, die Funktion des Gewebes wieder herzustellen. Wir freuen uns, Sie auf diesem Weg begleiten zu dürfen!

Osteopathie bei auffälligen PAP-Befunden (Krebsabstrichen)

Der Krebsabstrich, der sogenannte PAP-Abstrich ist eine gynäkologische Routinemaßnahme im Rahmen der Krebsvorsorgeuntersuchung  des Gebärmutterhalses.

Durch den PAP-Abstrich können Veränderungen des Gebärmutterhalses erkannt werden & eine Behandlung dieser Zellveränderungen verhindert den Ausbruch von Gebärmutterhalskrebs (Zervix-Carcinom).

Die Befundergebnisse werden in folgende Klassen eingeteilt:
PAP I – II: unverdächtiger Befund
PAP III: kontrollbedürftiger, auffälliger Befund
PAP IV: erfordert eine Gewebeuntersuchung
PAP V: hochgradig suspekt auf bösartige Krebszellen

In den vergangenen Jahren konnten wir feststellen, dass sich osteopathische Behandlungen durchaus positiv auf den PAP-Befund auswirken können. Mit durchblutungsfördernden Maßnahmen der Gebärmutter selbst und der umliegenden Strukturen, kann es zu einer Normalisierung von veränderten Zellen kommen. Somit stellt die Osteopathie eine willkommene Alternative bzw. Ergänzung zum schulmedizinischen Ansatz dar.

Osteopathie bei Pudendusneuralgie

Der Nervus Pudendus ist ein Nerv, der eine größeres Gebiet des Beckens versorgt: die Muskeln des Beckenbodens und die Haut von Genitalien, Gesäß und Damm (Region zwischen After und Genitalien). Eine Reizung dieses Nerven nennt man Pudendusneuralgie – besteht diese Reizung länger so spricht man auch vom Chronischen Becken-Schmerzsyndrom.

Dabei kann es zu ganz unterschiedlichen Symptomen kommen. So werden beschrieben einschießende oder brennende Schmerzen,  Taubheitsgefühle oder auch ein Stechen. Die Schmerzen können Tätigkeits- oder positionsabhängig sein: z.B. im Sitzen am stärksten und im Stehen und Liegen weniger stark oder bei Blasenfüllung oder nach der Leerung, der Erektion oder nach dem Orgasmus.

Auslöser ist eine entzündliche oder mechanische Irritation des Nerven, z.B. in Zusammenhang mit Verletzungen, Operationen oder Erkrankungen der Beckenregion. Auch Spannungsveränderungen im Hüft- oder Beckenbodenbereich können sich ungünstig auswirken. Häufig lässt sich die Ursache der Erkrankung jedoch nicht eindeutig klären.

Wie kann eine Pudendusneuralgie diagnostiziert werden?

Zunächst ist die Krankheitsgeschichte insbesondere die Entstehung von Bedeutung. Bei einer rektalen oder vaginalen Untersuchung kann mit dem Finger Druck auf den Nerv ausgeübt werden und u.U. ein Schmerz ausgelöst werden. Eine Bildgebung des Beckens, zum Beispiel mit einem MRT, kann zur Ursachenklärung beitragen; hierbei ist ein spezielles MRT nötig, damit der Neuroradiologe ggf. vorhandene Engpässe im Verlauf des Nerven erkennen kann. Ein weiteres diagnostisches Verfahren ist das „Anspritzen des Nervs“:  mit einem Betäubungsmittel kann der Nerv vorübergehend gezielt blockiert werden. Lindert es die Schmerzen, ist eine Pudendusneuralgie zu vermuten.

Die Pudendusneuralgie behandeln

Die Osteopathie bietet viele Zugänge zur Behandlung des chronischen Beckenschmerzsyndroms und der Pudendusneuralgie. Häufig sind Entspannung und Druckentlastung von Teilen der Beckenbodenmuskulatur, der Hüften und/oder des Bauches hilfreich. Das Zwerchfell muss genauso Beachtung finden wie einzelne Abschnitte des Darms und auch die Blase sind hinsichtlich ihrer Beweglichkeit zu untersuchen und ggf. zu behandeln. Sowohl Druck- und Zugtechniken, unterstützende Griffe für die Organfunktionen aber auch Anleitung für Eigenmaßnahmen sind Teil der Therapie.

Viele Patienten und Patientinnen kommen nach „einer wenig hilfreichen langen Odyssee“ durch verschiedene Arztpraxen zu uns. Wir wissen wie leitgeplagt die Betroffenen sind und können zum Glück häufig zur Linderung resp. Beseitigung der Beschwerden beitragen.

Osteopathie bei Rectusdiastase

Die Rektusdiastase beschreibt das Auseinanderweichen der Bauchmuskelstränge, der geraden Bauchmuskeln. Dadurch entsteht ein kleiner Spalt in der Bauchmitte.

Frauen sind von der Rektusdiastase öfters betroffen als Männer, da Schwangerschaften die geraden Bauchmuskeln überdehnen und die Stränge auseinanderweichen.

Schwangerschaften sind zwar eine der Hauptursachen bei Frauen, allerdings können auch Übergewicht  und häufige hohe Druckverhältnisse im Rumpf eine Rektusdiastase verursachen.

Bei Frauen nach vorangegangener Schwangerschaft ist die Rektusdiastase im Bereich des Nabels meist am stärksten ausgeprägt und ist zwischen 1-10 cm lang. In manchen Fällen kann sie sich auch vom Rippenbogen bis zum Schambein erstrecken. Bei Männern tritt sie meist begrenzt im Bereich oberhalb des Nabels auf.

Die Rektusdiastase beeinträchtigt die Halte-, Stütz- und Tragefunktion der Muskulatur des Rumpfes, was zu weitreichenden Problemen führen kann und genau dort kann die Osteopathie ansetzen.

Mithilfe geeigneter manueller Techniken und physiotherapeutischer Übungen können die Bauchmuskelstränge angenähert und das Gewebe u.a dazu animiert werden, zugstärkere Fasern zu entwickeln.

Osteopathie in der Schwangerschaft

Auch in der Schwangerschaft kann Osteopathie ein äußerst hilfreicher Wegbegleiter sein. Es können auf der einen Seite Schwangerschaftsbeschwerden behandelt werden und gleichzeitig  Körper der Frau sanft auf die bevorstehende Geburt vorbereitet werden.

In jedem Trimester liegt der Behandlungsfokus auf anderen Strukturen des Körpers bzw. wird an den Entwicklungsstand des Kindes & natürlich auf die Bedürfnisse der werdenden Mutter gelegt.

So werden z.B. im ersten Trimester vor allem Behandlungsmethoden zur Durchblutungsverbesserung der Gebärmutter angewandt, um die Einnistung der Eizelle in der Gebärmutterschleimhaut zu gewährleisten bzw. zu unterstützen. Im 2. Trimester unterstützen wir u.a. Organe, die der wachsenden Gebärmutter Platz schaffen müssen, wie z.B Leber und Darm. Oftmals können so klassische Schwangerschaftsbeschwerden, wie Juckreiz oder Verstopfungen behandelt werden. In dieser Phase können auch immer mal wieder Rückenschmerzen auftauchen, die wir mit Entlastung von Organen und Wirbelsäule behandeln.

Im letzten Trimester widmen wir uns besonders der Beckenposition der Mutter , den Spannungsverhältnissen des Beckenbodens und auch des Zwerchfells, um dem Kind, aber auch der Mutter die Geburtssituation so „einfach“ wie möglich zu gestalten. Bei Beckenschiefstand oder bei einem Beckenboden mit zu hoher Spannung, hat das Kind einen sehr großen Widerstand, den es zusätzlich zu überwinden gilt. Dem kann man mit osteopathischen Techniken entgegenwirken.

Unser größtes Anliegen bei der Behandlung von schwangeren Frauen ist es die Frau in diesen besonderen 9 Monaten zu unterstützen und Sie in Ihren Vorstellungen und Wünschen zu bestärken.

„She believed she could…… So she did! “
Unknown

Osteopathie bei schmerzhaftem Geschlechtsverkehr

Schmerzen beim Sex sind keine Seltenheit und können in verschiedenen Formen und Intensitäten wahrgenommen werden.

Schmerzen, unmittelbar vor, während oder nach Eindringen des Penis beim Geschlechtsverkehr, bezeichnet man als Dyspareunie.

Der Schmerzcharakter kann sich wie schon erwähnt in vielen Facetten und an unterschiedlichen Stellen (z.B Schamlippen, Klitoris, Eichel, Hoden, Anus, etc.) zeigen, u.a wahrgenommen als:

  • Brennen
  • Jucken
  • Wundsein
  • Beschwerden beim Wasserlassen
  • Dranggefühl beim/nach dem Sex
  • dumpfe Unterleibschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Schmerzen im Bereich des Damms
  • Schmerzen bei der Erektion
  • Schmerzen beim/nach dem Orgasmus

Mögliche Ursachen bei Frauen:

  • Entzündungen im Genitalbereich (Schamlippen, Scheide)
  • Unzureichende Befeuchtung der Scheide
  • Pilzinfektion der Scheide
  • Enger Scheideneingang
  • Eierstockzysten
  • Myome der Gebärmutter oder Eierstöcke
  • Endometriose
  • Interstitielle Zystitis (chronische nicht-bakterielle Blasenentzündung)
  • Verwachsungen & Narben (Dammrisse etc.)
  • Fehlstellungen der Gebärmutter, Gebärmuttervorfall, Gebärmuttersenkung
  • Vaginismus (Scheidenkrampf)
  • Lichen sclerosus (chronisch entzündliche Hauterkrankung)
  • Psychische Ursachen
  • Fehlstellungen des knöchernen Beckens

Mögliche Ursachen bei Männern:

  • Vorhautverengung
  • Penisverkrümmung
  • Chronische Prostatitis (Entzündung der Prostata)
  • Pudendusneuralgie
  • Harnröhrenentzündung
  • Penisbruch
  • Lichen sclerosus
  • Psychische Ursachen
  • Verwachsungen, Narben
  • Fehlstellungen des knöchernen Beckens

Je nach Ursache und Beschwerdebild können wir osteopathisch, spezifisch an den Strukturen arbeiten, die die Schmerzen auslösen. Mithilfe von durchblutungsfördernden, spannungslösenden Techniken sorgen wir für Linderung der Schmerzen und arbeiten mit Ihnen an Strategien diese zu vermeiden.

Osteopathie bei Senkungsbeschwerden

Senkungsbeschwerden kommen sehr häufig vor, darüber gesprochen wird allerdings wenig. Obwohl sich eine Organsenkung gut behandeln lässt, ist es für viele ein schambehaftetes Tabuthema. 

Harnblase, Darm und Gebärmutter werden von Bändern und Muskulatur an der knöchernen Struktur des Beckens befestigt. Der Beckenboden hat die Aufgabe, diese Organe an ihrem Platz zu halten.

Durch erhöhten Druck der Bauchorgane auf die Beckenbodenmuskulatur, kann dieser seine Aufgabe nicht mehr im vollen Maße ausüben. Ursachen dafür können beispielsweise eine Schwangerschaft &/oder Geburt, körperlich schwere Arbeit, Sport, Übergewicht, hormonelle Veränderungen, vorangegangene Gebärmutterentfernung etc. sein. 

Folgende Senkungen können auftreten:

  • Descensus uteri = Senkung des Uterus (Gebärmutter)
  • Urethrozele = Senkung der Harnröhre
  • Zystozele = Senkung der Harnblase durch die vordere Scheidenwand
  • Urethrozystozele = Kombination von Harnröhren- & Harnblasen-Senkung
  • Rektozele = Senkung des Enddarmes durch die hintere Scheidenwand
  • Enterozele = Senkung des Enddarmes mit Dünndarmbeteiligung

Das Beschwerdebild ist sehr individuell und kann je nach Organbeteiligung oft sehr breit gefächert sein, wie z.B:

  • Rückenschmerzen – v.a im Lendenwirbelsäulen-Bereich
  • Gefühl der Schwere im Unterbauch
  • Druck-& Fremdkörpergefühle im Unterbauch oder der Scheide
  • schlecht sitzender Menstruationstampon 
  • Schmerzen (bei großer Senkung: Schmerz beim Sitzen, Radfahren,etc.)
  • Probleme beim Wasserlassen, manchmal auch mit Schmerz verbunden
  • Inkontinenz mit und ohne Drang
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
  • Verstopfung
  • Nachtröpfeln 
  • Blasenschwäche
  • Dranggefühl

Je nachdem welche Symptomatik vorhanden ist, können gezielte manuelle Techniken für die einzelnen betroffenen Organe angewandt werden, um Schmerzen zu erleichtern bzw. Spannungen zwischen den Organen bzw. des Beckenbodens zu reduzieren. 

Neben der Schmerzreduzierung arbeiten wir auch mit verschiedenen Techniken an der Umstrukturierung des Organ-Halteapparates, um eine stärkere Haltefunktion des Bindegewebes anzuregen.

Sie bekommen von uns auch Tipps, wie sie Senkungsbeschwerden im Alltag reduzieren können bzw. sie diese sogar verhindern können. 

Osteopathie bei Verdauungsproblemen

Verdauungsprobleme wie z.B Verstopfungen (Obstipation), Reizdarmsyndrom, Durchfall, können vielzählige Ursachen haben. Ballaststoffarme Ernährung, organische Erkrankungen, Bewegungsmangel oder neurologische Störungen sind nur ein kleiner Bereich der möglichen Ursachen.

Das knöcherne Becken, aber auch die Organe, die sich darin befinden, könnten ebenfalls Ursache für Probleme mit dem Verdauungstrakt sein.

Durch spezifische Techniken am Darm und umliegenden Gewebestrukturen können wir für mehr Mobilität der Darmschlingen sorgen, sowie fasziale Verklebungen zwischen den einzelnen Schlingen, aber auch Verklebungen zwischen umliegenden Organen/Strukturen sanft lösen. Das Lösen dieser Gewebespannungen sorgt für eine vermehrte Durchblutung des betroffenen Gebiets und regt auch den Stoffwechsel wieder an.

Oft gibt es auch knöcherne Läsionen, die die Darmtätigkeit einschränken. So sind Stürze auf das Kreuzbein und Steißbein immer wieder ein Problem, da es dadurch zu Fehlstellungen dieser Beckenbestandteile kommen und somit zu einer veränderten Darmtätigkeit führen kann.

Wir korrigieren knöcherne Fehlstellungen und integrieren die einzelnen Bestandteile des Beckens wieder sanft in die Mitte. Oft lassen sich damit Verdauungsprobleme, die durch Fehlstellungen entstanden sind, schnell lindern bzw. sogar beseitigen.

Osteopathie bei Vulvodynie/Vaginismus

Haben Sie Schmerzen in Alltagssituationen oder beim Geschlechtsverkehr im Bereich der Vulva (Schamlippen/Scheideneingang) oder der Vagina (Scheide)?

Wenn bakterielle Infekte und Pilzgeschehen gynäkologisch bereits abgeklärt sind, ist es möglich, dass Sie an Vulvodynie oder Vaginismus leiden. In der Osteopathie schauen wir uns individuelle Einflussfaktoren an, um herauszufiltern, was bei Ihnen die Ursache für die Symptomatik sein kann. Dabei kommen nach ausführlichem Anamnesegespräch und einem gezielten Befund in einer geschützten Atmosphäre manuelle Techniken an unterschiedlichen Körperteilen – am Bewegungsapparat, an den Organen und/oder am Nervensystem – zum Einsatz. Je nach Befund und natürlich nur nach Ihrem ausdrücklichen Einverständnis können dabei auch vaginale Techniken zum Einsatz kommen. Jede ausgewählte Technik unterstützt bzw. stellt das Spannungsgleichgewicht im Körper wieder her, was die Schmerzsymptomatik positiv beeinflusst. Da Vulvodynie/Vaginismus oft multifaktoriell begründet sind, helfen wir Ihnen mit unserem interdisziplinären Netzwerk herauszufinden, welche anderen Therapieformen zusätzlich unterstützend wirken.

Gerne beraten wir Sie individuell. Sprechen Sie uns einfach bei Ihrem nächsten Termin an oder

 

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